Wenn Straßen zur tödlichen Falle werden

[Flying-MZ]

Im August 2014 ist einer meiner besten Freunde mit dem Motorrad samt Sozia auf einer kurvenreichen Straße im Westerwald sehr mysteriös gestürzt. Er sagte, dass die Straße einen sehr schlechten Eindruck auf ihn machte und er deshalb auch sehr langsam fuhr. Doch alles half nichts, die 1200er Yamaha ging in einer Kurve ab wie auf Eis.

Während der Bergung des Motorrads verunfallten gleich weitere 3 Motorradfahrer an derselben Stelle.
Einer von diesen Bikern ist Vizepräsident der IHK Koblenz und dieser hat Kontakte zu den Medien.
Somit kam das ganze Thema an die Öffentlichkeit und der Stein begann zu rollen.

Zwei Monate später im Oktober befuhr eine Motorradgruppe aus Solingen die sehr reizvolle Gegend und es kam was wohl kommen musste. Sie fuhren auch auf der L329 unwissend was sich dort abspielen kann. Einer aus der Gruppe stürzte trotz geringer Geschwindigkeit so schwer, dass er verstarb.

Es muss wohl erst jemand sterben, dass die zuständige Behörde (LBM Koblenz) reagiert.

Auch der SWR ist nun auf das Thema aufmerksam gemacht worden und drehte mit den Beteiligten einen Beitrag.

Ironie oder Schuldeingeständnis einer Behörde ?
Da das LBM keinen Gutachter beauftragte die Straßenbeschaffenheit (Rauheit) zu überprüfen, hatte sich mein Freund entschlossen einen Gutachter auf vorerst eigene Kosten zu beauftragen.
Am Tage des Gutachtens standen plötzlich Fräsmaschinen vom LBM beauftragt zum abfräsen der Fahrbahn bereit. Was seit Jahren nicht ging schien plötzlich zu gehen ?

Ich nenne es Spurenbeseitigung. Sie wollten wohl sicher gehen, dass niemand mehr dem LBM nachweisen kann, was sie seit 2011 versäumt haben, nämlich für die Sicherheit der aller Verkehrsteilnehmer auf der Landstraße zu sorgen.

Mein Beileid gilt der Familie des verstorbenen Motorradfahrers.
Schlimm ist es umso mehr, weil es nicht hätte sein müssen.

Marco

Hier die Beiträge dazu.
http://www.swr.de/zur-sache-rheinland-p ... index.html

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... GjyZckqSZQ

[WernerLE]

l

sehr traurig, doch auch ich musste schon erleben was da für eine Willkür herrscht wenn beim Staat geschlampt wird,
in der 1. Instanz die von meiner Rechtsschutz gedeckt war hatte ich keine Chance

[Micha]

Hallo,

schrecklich sowas zu lesen. Mein Beileid den Angehörigen und Gute Besserung den Verunglückten!.

Ich bekomme in meinem Ehrenamt mehrere verzweifelte Mails im Jahr zu genau diesem Pfusch auf der Straße. Soweit es geht versuche ich zu mit Kontakten zu helfen und mit den Bitumen-Rallyes die Behörden in Bewegung zu versetzen.

Was ich tun kann und auch seit zehn Jahren mache, ist im Urlaub durch Deutschland und Europa zu Sitzungen von Politik- Gremien zu Reisen, damit das ein Ende findet. Erfolge gibts schon, aber Straßenbau ist ein seeeehr langwieriges Thema.

Dafür gabs auch schon eine Auszeichnung vom Verkehrsminister und Deutschen Verkehrssicherheitsrat,

http://www.bikerunion.de/Downloads/2013 ... bewerb.pdf

aber lokal und in echt ist das wieder eine Andere Sache... Sie wissen sehr genau warum sie das Fräsen anfangen... (Verkehrssicherungspflicht) UND nach dem MvMot der FGSV ist es nicht mehr Stand der Technik, was da verteilt wurde.

Wer mithelfen will, das die nach ihm kommenden auch bei Regen und Nacht gut ankommen:

Meldebogen einfach elektronisch an mich bitte:

http://www.bu-bitumen.de/frame.htm

... oder eine Bitumen-Rallye ansetzen (ist eine "dokumentierte" Sonntagstour) oder bei einem der Stammtische auf einer solchen Mitmachen...

Bei Fragen:

Micha

P.S. so einen Meldebogen ist zum Ausschneiden in jeder unserer Zeitungen oder auch im Netz als PDF. Einfach ausdrucken, einstecken und bei Bedarf ausfüllen und bei der Polizei, Bürgermeister, Landrat (gegen Kopie/Quittung) abgeben. Es passieren wirklich Reaktionen